Donnerstag, 7. Juli 2016

{Japan - Kyoto - Museum} Manga Freaky

Hallo Leute!

Auf Reisen probiert man ja alles aus - man probiert, mit Stäbchen zu essen, geht in eine Karaoke Bar oder man schaut sich ein Museum an, das man sonst eher links liegen lassen würde.

In der Nähe unseres Hotels fand ich das Manga-Museum. Nun, das ist ja in Japan eigentlich ein Muss!


Manga Museum Kyoto
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Lage
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Das Museum liegt direkt beim U-Bahn-Knotenpunkt Karasuma Oike, an der sich beide Subway-Linien treffen, also mitten im Zentrum der Stadt. Es ist kaum zu verfehlen.


Eintrittspreise, Öffnungszeiten
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Ich zahlte als Erwachsene natürlich den vollen Preis von 800 Yen.

Das Museum ist von 10 bis 18 Uhr geöffnet - geschlossen ist immer Mittwochs (falls Mittwochs ein Feiertag ist Donnerstags).


Erwartungen
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Also zugegeben, ich bin kein großer Fan von Mangas, habe beispielsweise keine Ahnung, wie man Manga und Anime unterscheidet. Das einzige, was ich bisher mit japanischen Comics am Hut hatte, waren die Zeichentrickserien, die ich als Kind sehr geliebt habe - Heidi, Mila Superstar etc.

Also ging ich hin, allerdings in Begleitung eines echten Manga-Fans aus Italien. Gut, wir hatten vorher ausgemacht, dass er wahrscheinlich länger brauchen würde - also hatte ich schon das nahegelegene Ikebana-Museum auf dem Plan. Also los geht es.

Ich erwartete eine Art Kunstausstellung mit ein paar Mangas im Rahmen - aber da lag ich nur zu einem sehr geringen Teil richtig.


Das Mangamuseum
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Das Mangamuseum beinhaltet eine der größten Mangasammlungen der Welt. Die Regalkilometer sind kaum zu zählen. Schon nachdem man den Shop passiert hatte, stand man vor Reihen gefüllt mit den günstig produzierten und bekannten Mangas.

Im Erdgeschoss findet man vor allem die Mangas aus unterschiedlichen Ländern und in den verschiedensten Sprachen - Englisch, Italienisch, Deutsch, Finnisch - alles dabei. Hier kann man sich nach Herzenslust alles aus dem Regal ziehen und zu Lesen beginnen. Man kann dem Museum auch seine Mangas spenden, die werden dann in die Sammlung aufgenommen.

Im Obergeschoss sind die japanischen Mangas in einem großen Raum nach Jahrgang geordnet und somit kann man anhand der Comics die Entwicklungen der Mangazeichnungen nach dem Zweiten Weltkrieg bis heute nachvollziehen. Hier findet man auch diverse Schautafeln, die beschreiben, wer mit Mangas Geld verdient, wie Mangas entstehen und verbreitet werden und wie Mangas überhaupt entstehen.

Auf der Etage gibt es dann auch tatsächlich so etwas wie eine "Kunstausstellung". In zwei Räumen stellen bekannte Mangazeichner aus - dabei handelt es sich um Wechselausstellungen.

Zunächst einmal das sehr positive - Alles ist sehr gut auch auf Englisch ausgeschildert, so dass man sich gut zurecht findet. Leider sind die Sitzgelegenheiten zum Schmökern eher unbequem.


Fazit
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Nun, zuerst einmal ist das Museum sehr schick und modern aufgemacht. Es entstand in einer ursprünglichen Grundschule und bietet sehr helle Räume zum Lesen. Einiges lernt man auch zur Geschichte und zur Entstehung der Mangas.

Als Europäer, der des Japanischen nicht mächtig ist, muss man allerdings wohl sehr enthusiastisch sein, um sich die mehr als 300000 Mangas aus dem Regal zu ziehen und darin zu lesen. Gut, ein paar Mangas gibt es in Deutsch, die muss man aber in der schieren Menge erstmal finden. Irgendwie wird es einem dann doch relativ schnell langweilig - weil wer kommt schon darauf, einen japanischen Comic zu lesen.

Das Museum ist wohl ein Adventure Land für alle Mangaenthusiasten, für alle anderen - vor allem diejenigen, die des Japanisch Lesens nicht mächtig sind - ist das Museum eher kein großes Highlight. Die klassische Kunstausstellung macht vielleicht 10% des Museums aus.

Von mir gibt es durchschnittliche 3 Sterne.

In diesem Sinne

Eure Anke

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