Donnerstag, 7. Juli 2016

{Japan - Kyoto - Tempel} Goldener Pavillon

Hallo Leute!

In Kyoto gehören diverse Tempel zu den Sehenswürdigkeiten, die man nicht verpassen darf - die liegen wohl meistens im Zentrum. In Kyoto allerdings gibt es eine, die am Stadtrand liegt und etwas schwerer zu erreichen ist - aber der Abstecher lohnt sich...

Kinkaku-ji
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Lage
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Die Tempelanlage liegt im Nordwesten der Stadt und ist am besten mit dem Bus zu erreichen. Verschiedene Buslinien fahren her - wir nahmen die 205 vom Hauptbahnhof aus. Welche Buslinien hinfahren, ist in Kyoto immer gut ausgeschildert und im Bus werden die Stationen bei Sehenswürdigkeiten immer auch auf Englisch angesagt.


Eintrittspreise, Öffnungszeiten
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Erwachsene zahlen 400 Yen Eintritt, Kinder zahlen 300 Yen - er ist täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet.


Geschichte
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Der Tempel entstand ursprünglich als Alterswohnsitz eines Shoguns. Ashikaga Yoshimitsu legte 1394 sein Amt zugunsten seines Sohnes nieder. Er übernahm das Schloss der  Saionj, das ziemlich heruntergekommen war und baute es wieder auf. 1397 errichtete er das Prunkstück, den shariden, ein dreistöckiger Pavillon, der als Reliquienhalle auf einer kleinen Insel das Highlight der Anlage wurde - vollständig mit Gold verkleidet.

Nach dem Tod Yoshimitsus wandelte sein Sohn die Anlage in einen buddhistischen Tempel um, der der buddhistischen Rinzai-Sekte zugeschrieben wurde.

Danach überstand der Pavillon zahlreiche Kriege, der Tempel wurde aber teils massiv beschädigt. 1950 jedoch fiel er einer Brandstiftung zum Opfer. Ein buddhistischer Mönch brannte ihn im religiösen Wahn nieder - er konnte seine Schönheit nicht ertragen.

Er wurde wieder aufgebaut und zählt seit 1994 zu den UNESCO Welterbestätten des historischen Kyotos.


Unser Besuch
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Nun, eins ist es auf jeden Fall - ziemlich voll. Wir kamen ca. um 10:30 Uhr an und daher hatte es sich schon ziemlich gefüllt. Glücklicherweise sind die Japaner hier sehr gut organisiert, man hat gleich überall Leute, die einem den Weg zeigen. So kommt es kaum zu Wartezeiten. Einzig den Platz am Zaun zum Tempelfotografieren muss man sich ein bisschen erkämpfen (ich habe ja mal wieder gedacht, wie Menschen bloß Urlaub machen konnten, bevor es Smartphones gab).

Das Highlight kommt gleich zu Beginn - der goldene Pavillon mitten in einem kleinen Teich. Anschließend geht man dann durch den großen japanischen Garten - sicherlich einer der schönsten, den ich auf meiner Reise gesehen habe - wie bunt muss das im Herbst sein.

Im Garten versteckt sich eine Buddhafigur, die man mit Kleingeld bewirft um dann einen Wunsch zu äußern - ob es geklappt hat, wird man sehen. Zudem gibt es einen kleinen Wasserfall und gleich zwei Teehäuser. Eins ist den Mönchen vorbehalten, eines ist für Besucher - hier kann man auf Vorbestellung Teil einer Teezeremonie sein.

Beim Ausgang gibt es dann noch den klassischen Buddhistischen Tempel.


Fazit
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Hier ist viel los, aber alleine der wunderschöne Garten ist für mich ein Highlight. Und der goldene Tempel, in dem sich die Sonne spiegelt, ist einfach nur wunderschön. Der Andrang ist allerdings auch unter der Woche groß - aufgrund der guten Organisation der Massen, die die Japaner einfach drauf haben, kommt es kaum zu Wartezeiten.

Leider muss man mindestens 1/2 Tag einrechnen, da der Weg bis hinaus je nach Verkehr seine Zeit dauert. Und viele Highlights in der Gegend gibt es nicht.

Der goldene Pavillon beim Kinkaku-ji ist sicherlich eines der MUSTSEES in Kyoto - nur die Lage ist sein großer Nachteil.

In diesem Sinne

Eure Anke

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